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der Hochschule Osnabrück
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Fakultät
Drittmittelgeber
Schwerpunktfelder
Laufzeit
- Projektlaufzeit:
- 01.11.2012 - 31.10.2014
- Antragsteller/in:
- Prof. Dr. Heiko Meinen
- Drittmittelgeber/Förderlinie:
- AGIP/EFRE
- Fakultät:
- Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur
- Fördersumme:
- 122.330 €
- Projektzusammenfassung:
Spätestens mit den ersten Überlegungen zur Nachhaltigkeit in den
Forstordnungen des 15ten Jahrhunderts wurde erkannt, dass die
unkontrollierte Ausbeutung der natürlichen Ressourcen ökologische
Regenerationsprozesse ausschaltet und damit gleichermaßen
wirtschaftlichen Interessen entgegenwirkt. Ziel war und ist es also,
dauerhafte Profitabilität sicher zu stellen und die Wirtschaft
langfristig stabil zu halten. Ein Schlüssel dazu ist das Prinzip der
Nachhaltigkeit, das einen Gewinn für den Menschen (z. B. durch die
Sicherung von Arbeitsplätzen, durch die Schaffung von Bildungsangeboten
etc.), einen zukunftsweisenden Gewinn (Lebensgrundlagen werden bewahrt
oder weiterentwickelt; z. B. durch die Sicherung von Ackerböden für die
ökologische Landwirtschaft oder den Ausbau regenerativer Energien) und
eine ökonomische Rendite in Form einer monetären Rendite, beinhaltet.
Mit einem Transaktionsvolumenvolumen von ca. 7,6 Mrd. Euro in 2011 ist
die Immobilie (hier: Gewerbeimmobilie) nach wie vor eines der
wichtigsten Anlageprodukte Deutschlands. Auch nach der Finanzkrise ist
die Nachfrage nach Immobilien als Kapitalanlage ungebrochen hoch und die
Renditen entwickeln sich weiter positiv. Die Immobilie als Investment
steht also im Grunde nicht in Frage, jedoch haben die
Finanzierungspraxis und nicht nachhaltige Geschäftsmodelle zur
Immobilienkrise geführt. Diese Entwicklung zeigt, dass mit Blick auf die
Nachhaltigkeitsdiskussion im Bauwesen nicht nur dem nachhaltigen Bauen,
sondern insbesondere den Nachhaltigkeitsfragen auf der
immobilienwirtschaftlichen Seite weiter nachgegangen werden muss.
Während das Bauen im Rahmen vieler Studien und Praxisprojekte bereits
ausgiebig untersucht und bearbeitet wird, fehlt es an konkreten Ansätzen
für die Projektentwicklung. Wie die Finanzkrise zeigt, wird der
nachhaltige Erfolg eines Immobilienprojekts insbesondere gefährdet
durch- Den kurzfristigen Fokus von Transaktionen ohne Substanz (Quick
Win)- Nicht nachhaltige Immobilienfinanzierung / Kreditvergabepolitik-
Unrationales Verhalten (vgl. dot-com-Krise)- Fehlendes Risikomanagement
trotz deutlich systematischer Risiken- Versuch der Werterhaltung der
Immobilie erst nach Mietvertragsende- Nicht nachhaltige Immobilien und
Nutzungskonzepte- Fehlendes oder sinkendes Marktpotential- Mangelhafte
Bausubstanz / Instandsetzungsstau Nachhaltigkeit in der
Immobilienwirtschaft muss also tragfähige Geschäftsmodelle und eine
dauerhafte Finanzierung sicherstellen. Sie muss letztlich so stabil
ausgestaltet sein, dass sie die verschiedensten Risikofaktoren eines
Immobilienprojekts aufnehmen kann und gleichzeitig soziale und
ökologische Aspekte berücksichtigt. Zu untersuchen sind dabei - Der
Projektentwickler als Unternehmung- Das Geschäftsmodell der
Projektentwicklung- Die Wertermittlung unter Nachhaltigkeitsaspekten
(Arbeitsziel aus Bankensicht)- Die Strukturierung der
Immobilienfinanzierung- Die Verbindung mit dem Bauwerk bzw. dem
Nachhaltigen Bauen
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